Für unsere Muskeln und Nerven ist Magnesium unverzichtbar. Etwa 50 % aller Menschen über 50 Jahren kennen nächtliche Wadenkrämpfe. Fehlt Magnesium im Körper, werden die Zellmembranen durchlässig und auch Mineralien wie Natrium, Kalium und Calcium gehen verloren. Dadurch erhöht sich die Erregbarkeit der Nervenzellen und somit die Krampfneigung. Doch auch die Fähigkeit Enzyme, Proteine und Hormone zu bilden, macht das Mineral für den Körper unverzichtbar.
Der Mensch hat etwas 24-28 g Magnesium im Körper. Davon sind etwa 60-70 % in den Knochen gespeichert. Ca. 30 % befinden sich im intrazellulären Raum und sind an ATP (unserer Zellenergie), Phospholipide, Nukleinsäure und Polyamine gebunden. Das übrige Magnesium befindet sich in Muskelzellen, Weichteilgewebe, der Leber, den Erythrozyten und im Liquor (dem Hirnwasser).
Funktional ist Magnesium für die Stabilisierung der Zellmembranen und der Knochenmatrix zuständig. Damit verhindert es unter anderem eine überhöhte Freisetzung von Stresshormonen. Im Herzmuskel verhindert es einen übermäßigen Calciumeinstrom, reduziert den kardialen Stoffwechselverbrauch und wirkt stabilisierend auf den Herzrhythmus.
Ein Magnesium-Mangel zeigt sich an:
- Muskelschwäche, Krampfneigung und herabgesetzter Sehnenreflexe
- Lustlosigkeit, Depression und rascher Ermüdbarkeit
- Hypertonie und/oder Angina pectoris Beschwerden
- In Kombination mit Kalium-Mangel (z.B. durch Diuretika) verstärken sich Herzrhythmusstörungen
- Erhöhte Laktatwerte bei Sportlern
- Unregelmäßigkeiten der Regelblutung und Verstärkung einer PMS
Faktoren wie übermäßige Schweißabsonderung, Alkoholmissbrauch, Stress (Lärmstress), erhöhte Calcium- und Kaliumzufuhr und eiweiß- und fettreiche Kost vermindern die Magnesiumaufnahme in den Körper.
Magnesium gehört zu den essenziellen Mineralien und muss über die Nahrung aufgenommen werden, weil es vom Körper selbst nicht hergestellt werden kann.
Magnesium wird besonders gut in gebundener Form vom Körper aufgenommen. Dazu gehören Orotate, Citrate oder Sulfate. Welchen in Ihrem Fall sinnvoll ist, können wir gerne in meiner Praxis persönlich besprechen.
(Quelle: Fortbildungsskript Vitalstoffberater Dr. Edmund Schmidt und Nathalie Schmidt)