Sie sitzen in Gräsern, Büschen und im Unterholz und warten darauf einen potenziellen Wirt zu finden, um sich an seinem Blut zu nähren. Zecken brauchen übrigens nur drei bis vier Blutmahlzeiten im Laufe ihres Lebens, und zwar immer dann, wenn sie in ein weiteres Entwicklungsstadium (Larve, Nymphe, erwachsenes Tier) wechseln. Allerdings können sie in der Natur ca. 4 Jahre alt werden. Die Weibchen benötigen für die Eiablage eine weitere Blutmahlzeit. Danach sterben sie. Die Männchen sterben bereits nach der Begattung.
Die Zecke gibt vor dem Einstich ein Betäubungsmittel auf die Haut, wodurch der Stich unbemerkt geschieht. Doch schon mit dem ersten Kontakt kann die Zecke Krankheiten, besonders die gefürchtete FSME (Früh-Sommer-Meningo-Enzephalitis) übertragen. Die Infektion mit Borrelien geschieht erst zu einem späteren Zeitpunkt, denn die Erreger befinden sich im Darm der Zecke.
Deshalb ist es wichtig eine Zecke so früh wie möglich zu entfernen. Dabei empfiehlt es sich die Zecke hautnah zu fassen (dabei nicht zu zerquetschen!) und langsam und kontrolliert herauszuziehen. Sie sollte weder gedreht (Zecken haben keine Gewinde) noch ruckartig herausgezogen werden. Eine anschließende Desinfektion der Einstichstelle ist sinnvoll.
Es empfiehlt sich für einen Aufenthalt in Wald oder Feldern, den Körper soweit zu verhüllen, dass keine freien Stellen da sind, an denen sich eine Zecke festbeißen kann. Ist das nicht möglich, soll der gesamte Körper im Nachgang sorgfältig abgesucht werden.
Finden Sie eine Zecke und können sie entfernen, bewahren Sie sie auf. Falls im Nachgang Symptome auftreten, kann die Zecke leicht untersucht werden und helfen eine geeignete Therapie zu finden.
Wenn Sie Fragen haben, berate ich Sie gerne in meiner Praxis.