Aluminium ist aus unserem modernen Leben nicht mehr wegzudenken. Aufgrund seiner Eigenschaften ist es in vielen Anwendungsbereichen zu finden. Grund genug zu prüfen, welchen Einfluss es auf die menschliche Gesundheit hat.
Aluminium ist das dritthäufigste Element der Erdkruste, auch wenn es kaum in reiner Form vorkommt. Aufgrund seiner Reaktionsfreudigkeit ist es meist mit anderen Stoffen gebunden und so in Gestein, Lehm, Ton usw. fest verankert. Zur Herstellung von reinem Aluminium braucht es einen aufwändigen Prozess, der die Natur erheblich schädigt.
Aluminium kann in saurem Milieu gelöst und damit bioverfügbar gemacht werden. Durch Versauern von Böden und Gewässern wird es von Pflanzen und Tieren aufgenommen und gerät so in die Nahrungskette. Weitere Quellen für bioverfügbares Aluminium sind z.B.:
Lebensmittel
Die größte Quelle für Aluminium in Lebensmitteln sind Lebensmittelzusatzstoffe. Sie sind besonders zu finden in feinen Backwaren, Backmischungen, Schmelzkäse, sauer eingelegte Gemüsekonserven, Trockenlebensmittel in Pulverform, Kaffeeweisser, aber auch industriell hergestellte Babynahrung auf Milchpulver oder Sojabasis. Letztere weisen bis zu vierhundertmal höhere Aluminiumwerte auf als Muttermilch!
Trinkwasser
Je saurer der Boden ist, umso mehr Aluminium ist darin gelöst. Aber auch Filter in Wasseraufbereitungsanlagen bedienen sich des Aluminiums. Schmutzpartikel verbinden sich mit dem reaktionsfreudigen Metall und werden so groß, dass sie im Filter hängen bleiben. Ein Rest bleibt in Trinkwasser.
Übrigens bedienen sich auch Schwimmbäder der Flockungsmittel auf Aluminiumbasis.
Verpackungsmaterial
Untersuchungen zeigten, dass Garen und Braten in Alufolie oder in Aluschalen Aluminiumionen lösen, die in die Lebensmittel übergehen. Entscheidend dafür ist die Dauer des Kochvorganges und die Anwesenheit von Zucker, Salz oder Gewürzen allgemein. Getränke in Aluminiumdosen sind ebenfalls eine Quelle für Aluminium. Oft werden die Dosen mit einer inneren Kunststoffschicht überzogen. Doch kohlesäurehaltige Getränke und Fruchtsäfte (besonders Apfelsaft) lösen diese Schicht an. Sie sollten also auf keinen Fall lange gelagert werden.
Kosmetika
Shampoos, Nagellack, Make-Up, Lidschatten, Sonnenschutzmittel, Hautpflegeprodukte, Lippenstifte usw. enthalten rund 130 aluminiumhaltige Inhaltstoffe. Durch seine schweißhemmende Wirkung wird es gerne in Deos verwendet. Es blockiert die Ausfuhrgänge und reduziert damit die Schweißmenge.
Die Aufnahme durch die Haut beträgt wenigstens 0,5 %. Ist die Haut aber geschädigt z.B. durch die Rasur, erhöht sich die Aufnahmemenge auf bis zu 18% des aufgetragenen Aluminiums.
Medikamente und Impfstoffe
In allen gängigen Impfstoffen (z.B. gegen Tetanus, Hepatis A und B, Diphterie, FSME uvm.) werden Aluminiumsalze als Wirkungsverstärker eingesetzt, denn sie steigern die Immunreaktion. Allerdings erhöht sich damit auch die Bereitschaft für Autoimmunerkrankungen und chronische Entzündungen.
Laut der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) nehmen wir 1 – 15 mg pro Kilogramm Körpergewicht täglich zu uns. Die EFSA spricht auch davon, dass eine wöchentliche Aufnahme von 1 mg pro Kilogramm Körpergewicht tolerierbar sei. So wundert es nicht, dass bereits heute die Gesamtbelastung beim gesunden Menschen bei 30-50 mg/kg Körpergewicht zu finden sind. Zumeist lagert es sich in den Knochen, der Haut und im unteren Verdauungstrakt, den Nebennieren, der Nebenschilddrüse und den Weichteilen ab.
Inzwischen weiß man, dass Aluminium toxische (giftige) Effekte auf das blutbildende System, das Nervensystem und das Skelettsystem hat. Ein Zusammenhang zu Alzheimer ist noch nicht gesichert, wenn auch festgestellt wird, dass Alzheimer Patienten etwa siebenmal mehr Aluminium im Körper gespeichert haben, als gesunde Menschen. Auch eine Beteiligung an der Entstehung von Brustkrebs wird diskutiert. Es findet sich mehr Aluminium in dem Brustdrüsensekret bei Erkrankten als an Gesunden. Es gibt also noch viele Fragezeichen.
Fakt ist, dass Aluminium wegen seiner natürlichen Bindung an Silikate keine biologische Funktion erfüllt und nicht in den menschlichen Organismus gehört. Doch durch seinen vielen Anwendungsgebiete in unserem Alltag ist eine Exposition kaum zu vermeiden.
Um den möglichen Gefahren durch Aluminium zu entgehen, empfehle ich spezielle Ausleitungskuren, die zweimal im Jahr durchgeführt werden sollten. Zusätzlich ist ein ausreichender Spiegel an Vitamin B6, C, E sowie Folsäure, Zink, Selen und Magnesium sinnvoll.
Wenn Sie selbst betroffen sind oder Fragen haben, berate ich Sie gerne in meiner Praxis.
(Quelle: Naturheilkunde Journal, Juli 2017, Sonderdruck)