Die Galle ist ein Sammelbehälter für die Gallenflüssigkeit, die in der Leber produziert wird. Sie besteht zum größten Teil aus Wasser. Zusätzlich sind Gallensäure, Lezithin, Phospholipide, Cholesterin und Bilirubin enthalten. Diese Gallenflüssigkeit wird bei Nahrungsaufnahme in den Dünndarm abgegeben, damit die Nahrungsfette emulgiert und so vom Körper aufgenommen werden können.
Verändert sich die Konzentration des Cholesterins oder des Bilirubins, kann es nicht mehr nicht mehr in Löslichkeit gehalten werden und fällt aus. Es bilden sich Steine, sie kristallisieren. Statistisch entstehen 9 mal mehr Cholesterinsteine als Bilirubinsteine.
Ursächlich liegt oft eine Stoffwechselstörung der Leber dahinter, die meist auf falscher Ernährung beruht. Es werden zu viele Kohlehydrate und zu wenige Ballaststoffe gegessen. Auch Blitzdiäten wirken sich ungünstig auf die Zusammensetzung der Gallenflüssigkeit aus. Die wichtigsten Risikofaktoren für die Entstehung von Gallensteinen sind die „6f“:
- Fat (übergewichtig)
- Female (weiblich)
- Fair (blond)
- Forty ( über 40 Jahre)
- Fertile (Schwangerschaft)
- Familiy (familiäre Disposition)
Weitere Risiken sind Diabetes, Leberzirrhose, Östrogentherapie und Darmerkrankungen.
Wie äußern sich nun Gallensteine?
Meist verursachen sie keine Beschwerden. Wir sprechen dann von „stummen Steinen“. Doch unspezifische Oberbauchbeschwerden, Völlegefühl, Blähungen (die nicht abgehen), Aufstoßen und Übelkeit können Zeichen für ein Gallesteinleiden sein. Ebenso, wenn es zu Unverträglichkeiten besonders von Fetten, Hülsenfrüchten, Bohnenkaffee und Hefekuchen kommt. Dann sollte man an die Galle denken.
Aus diesen noch „harmlosen“ Symptomen kann sich auch schon mal eine Gallenkolik entwickeln, bei der ein Gallenstein den Gallengang verschließt oder eine Gallenentzündung, die sehr schmerzhaft ist. Besteht solch eine Situation über einen längeren Zeitraum, kann es zum Verlust der Gallenblase durch eine Operation kommen. Die Folge ist dann das stete Tröpfeln der aggressiven Gallenflüssigkeit aus der Leber in den Dünndarm, was dann wiederum Beschwerden provoziert.
Das muss aber nicht sein. Eine gesunde Ernährung mit reichlich Gemüse, Obst und Vollkornprodukte, sowie einer ausreichenden Trinkmenge !!! sollte die Basis sein.
Eine gezielte naturheilkundliche Behandlung, die die natürlichen Vorgänge unterstützt bringt die Galle wieder in Fluss und die Beschwerden können verschwinden.
Auch die seelische Komponente sollte nicht außer Acht gelassen werden. Psychische Belastungen, Sorgen und ständiger Ärger können ein Auslöser bei einer bestehenden Prädisposition sein.
Lassen Sie es nicht so weit kommen.
Wenn Sie Fragen haben, berate ich Sie gerne in meiner Praxis.
(Quelle Phönix Newsletter im März 2024)