Leiden Kinder unter einer erschwerten Nasenatmung, sagen ihre Eltern, ihr Kind leide an Polypen. Das stimmt jedoch meist nicht. Bei Kindern in der Altersgruppe zwischen ein und sieben Jahren treten vermehrt Infektionen auf. Dabei trainiert sich ihr Immunsystem, wobei der lymphatische Rachenring anschwillt und nach der Infektion wieder abschwillt. An den Halslymphknoten lässt sich das gut beobachten. Häufen sich die Infekte, dann können sich die Lymphknoten nicht mehr vollständig zurückbilden und es entstehen sogenannte Hyperplasien. Diese können die Nasenatmung behindern und das hören einschränken. Manchmal schnarchen diese Kinder. Jedes zweite Kind ist betroffen.
Viele Kinder mit solchen Beschwerden werden operiert, manchmal sogar mehrfach, weil die Wucherungen sich erneut bilden können, erfolgt der Eingriff zu früh. Bei der Operation entstehen Narben, die später Kopfschmerzen erzeugen können. Auch eine meiner Töchter wurde im Kleinkindalter ein solcher Eingriff empfohlen. Doch dank homöopathischer Behandlung war eine Operation nach einiger Zeit nicht mehr notwendig.
Nasenpolypen hingegen sind Schleimhautwucherungen, die durch chronische Entzündungen der Nebenhöhlen (Sinusitis), die auch allergischen Ursprungs sein kann, z.B. durch Hausstaubmilben oder Nahrungsmittel. Auch Arzneimittel spielen hierbei eine wichtige Rolle. Schmerzmittel wie Aspirin, Ibuprophen oder Paracetamol begünstigen das Wachstum der Polypen und sollten deshalb gemieden werden.
Linderung verschafft ein Klimawechsel an die See oder in die Berge. Auch Nasenspülungen mit Salzwasser sind hilfreich und können leicht zu Hause durchgeführt werden.
Warnen möchte ich besonders vor dem Einsatz von Kortison. Dieses verschafft zwar anfänglich eine sofortige Besserung der Beschwerden, führt aber langfristig zu Mangeldurchblutung der Schleimhäute und somit zur Schädigung, was wiederum Entzündungen begünstigt und damit die Beschwerden meist heftiger wieder hervorbringt.
Unter einer naturheilkundlichen Behandlung, die immer ursachenbezogen angelegt ist, können sich die Beschwerden deutlich verbessern und auch völlig ausheilen. Ein Versuch ist es immer wert ehe eine Operation erwogen wird.
Sprechen Sie mich an! Ich berate Sie gerne in meiner Praxis.
(Quelle: Deutsche Heilpraktiker Zeitschrift, 3 2016, S. 26-30)