Seit fast zwei Jahrzehnten wird das Sonnenvitamin D3 intensiv erforscht. Es ist aufgefallen, dass alle kernhaltigen Körperzellen Rezeptoren für Vitamin D3 besitzen. So weiß man heute, dass Vitamin D3 (das von seiner Funktion her eher ein Hormon ist als ein Vitamin) weitaus mehr als nur ein Schutz der Knochengesundheit ist. Es wird darüber hinaus die Widerstandskraft vor Infekten, Herzerkrankungen, Diabetes mellitus, atopische Dermatitis und Depression durch Vitamin D3 verbessert.

Rund 95% der Bevölkerung in Deutschland leiden an einem Vitamin D3 Mangel.

Die natürliche Synthese erfolgt bei Sonneneinstrahlung über die Haut. Durch Leber und Niere wird es in die biologisch wirksame Form überführt. Jetzt im Sommer sollte das keine Problem sein – oder?

Die natürliche Synthese geschieht, wenn das Sonnenlicht eine bestimmte Intensität hat, was im Sommer um die Mittagszeit, wenn die Sonne senkrecht am Himmel steht, der Fall ist. Nun werden die wenigsten von uns zu dieser Zeit ihre komplette Hautoberfläche der Sonne präsentieren können und so bleibt ein Mangel leider bestehen.

Über die Höhe der sinnvollen Substitution sind sich die Gelehrten uneinig. Da Vitamin D3 fettlöslich ist, besteht grundsätzlich die Gefahr einer Überdosierung, da es nicht wie die wasserlöslichen Vitamine einfach über die Niere ausgeschieden werden kann, wenn der Körper ausreichend versorgt ist. Wissenschaftliche Ergebnisse belegen, dass eine tägliche Gabe von bis zu 10.000 i.E. pro Tag als unbedenklich angesehen werden kann.

Eine einfache Blutuntersuchung bei mir in der Praxis oder auch bei Ihrem Hausarzt geben rasch Aufschluss über den aktuellen Status. Danach kann bedarfsgerecht ergänzt werden. Meiner Meinung nach ist es wenig sinnvoll einmal wöchentlich eine hohe Dosis Vitamin D3 zu geben, sondern täglich das, was gebraucht wird. Sie essen ja auch nicht nur einmal die Woche…

Mein Fazit: Eine Substitution von Vitamin D3 ist das ganze Jahr über sinnvoll, soll aber labortechnisch validiert sein.

 

(Quelle: Hevert Naturmedizin, Skript Vitalstoffberater Dr. Schmidt und Nathalie Schmidt)